ärzte und kliniken

Übersicht der hier vorgestellten Einrichtungen:

Hinweis: Es handelt sich bei den hier bereitgestellten Texten und Bildern um rein informatorische Angaben, die der Selbsthilfegruppe zu Verfügung gestellt wurden. Es wird weder eine Gewähr für die Richtigkeit übernommen, noch stellen sie Werbung für die vorgestellten Einrichtungen oder Ärzte dar.

 

 

 

 

 

 

 


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I. Knochenmark-Transplatationseinheit am Klinikum München-Grosshadern

Leitung: Prof. Dr. Joachim Kolb bis 2009.
seit 2009 Dr. Johanna Tischer

 

 

Anschrift:
Klinikum Großhadern
Med. Klinik III
Ludwig-Maximilians-Universität München
81377 München
Telefon Sekretariat: 089/4400-74241

Telefon Ambulanz:   089/4400-74248

Website: www.klinikum.uni-muenchen.de

 

  • 1979 erste Erwachsenen - KMT in Großhadern auf der Station "F 12" mit insgesamt vier Betten.
  • 1989/90 Inbetriebnahme der KMT-Station "L 21" mit 12 Betten.
  • 1996 Errichtung der Jose Carreras Transplatationseinheit mit 12 Betten. Die Carreras-Leukämie Stiftung gab einen Baukostenzuschuß von sechs Millionen DM.

Jährlich werden im Klinikum Großhadern bis zu 120 Knochenmarktransplatationen durchgeführt. Die KMT-Ambulanz befindet sich ebenfalls in der Jose Carreras Transplatationseinheit.

 

Professor Dr. Hans Jochem Kolb, ehemaliger Leiter der Kochnemark-Transplatationseinheit am Klinikum München Großhadern, befaßte sich bereits in seiner Doktorarbeit am Institut für Hämatologie mit der Knochenmarktransplatation. Nach seiner Ausbildung in Seatle/Wash. bei Nobelpreisträger Prof. Thomas und Prof. Storb, wo die ersten Patienten tansplatiert wurden, baute er in München ein Labor zur Transplatationsforschung auf.
1975 wurde erstmals ein Kind mit schwerem Knochenmarkversagen transplantiert. Die KMT-Station umfasst 24 Betten. Jählich werden bis zu 140 Knochenmarktransplatationen durchgeführt.

 

Arbeitsgruppe Knochenmarktransplantation Klinikum Großhadern /
GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit

Vorleistungen:
Die erste klinische Knochenmarktransplantation wurde im März 1975 bei einem Jungen mit schwerer, aplastischer Anämie in Zusammenarbeit mit Kollegen des Kinderkrankenhauses München-Schwabing durchgeführt. Es stellte sich später heraus, daß dieses die erste erfolgreiche Knochenmarktransplantation in Deutschland war. Die während eines Forschungsaufenthaltes an der Division of Oncology unter der Leitung von dem Nobelpreisträger E.D.Thomas gesammelten Erfahrungen haben zur Beherrschung der zahlreichen Komplikationen im Verlauf dieser ersten Transplantation beigetragen. Es ergab sich eine rege Zusammenarbeit auch mit anderen Kliniken, die Arbeitsgemeinschaft Knochenmarktransplantation München (AG-KMT) e.V. wurde gegründet. Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft ist die Behandlung der Patienten nach gemeinsamen Protokollen, die Besprechung der Probleme, Komplikationen und Indikationen der in München transplantierten Patienten und die gemeinsame Auswertung der Ergebnisse. Sie besteht noch heute und trifft sich zur Besprechung der Patientenprobleme regelmäßig alle 2 Monate.
Seit August 1979 werden auch in der Medizinischen Klinik III des Klinikums Grosshadern regelmäßig Knochenmarktransplantationen durchgeführt, die Transplantationsfrequenz konnte ab 1983 und nochmals ab 1989 deutlich gesteigert werden. Das Spektrum der Diagnosen und der potentiellen Spender hat sich erweitert. Die größte Gruppe sind Patienten mit chronischer, myeloischer Leukämie (CML), für die es die einzige kurative Behandlung zu sein scheint. Zunehmend werden Transplantationen von HLA-identischen, unverwandten Spendern durchgeführt, wobei sich die Aussichten der Spendersuche durch den Aufbau von Spenderdateien wie der Aktion Knochenmarkspende Bayern e.V. deutlich gebessert haben. In den Räumen der Aktion Knochenmarkspende Bayern e.V. wurde eine Reinraum-Einheit, Labor und Tiefgefrieranlage eingerichtet, die Bayerische Stammzellbank gGmbH (BSB) sammelt Blut aus Nachgeburten und friert sie zur Verwendung als Transplantat ein.

Probleme:
Noch immer gibt es bereits eine lange Warteliste von Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie, die alle einen Spender haben und dringend auf ein Bett warten. Die Wartezeit kann ohne große Probleme verlaufen, bei einigen Patienten schreitet die Krankheit aber fort und die Heilungsaussichten verschlechtern sich. Viele Patienten mußten an andere Zentren im In- und Ausland vermittelt werden. Heute kommt die Transplantation aber auch für einen größeren Patientenkreis infrage. Die Beherrschung schwerer opportunistischer Infektionen und der gefürchteten immunologischen Komplikationen ist heute wesentlich besser als früher und hat die Möglichkeit der Transplantation für ältere Patienten und für Patienten mit nicht ganz gewebeverträglichen Familienspendern geboten. Hierbei hat sich die Verbindung von experimenteller Forschung im Hämatologikum der GSF mit der klinischen Knochenmarktransplantation im Klinikum Großhadern besonders gut bewährt, da im Labor entwickelte Methoden rasch und sicher zur klinischen Anwendung gebracht werden konnten.
In dieser Notlage war es ein großes Glück für uns und unsere Patienten, daß die Deutsche José Carreras Leukämie Stiftung e.V. sich dazu entschlossen hat, dem Klinikum Großhadern die Mittel für die Erweiterung der Knochenmarktransplantationseinheit zur Verfügung zu stellen. Diese Anerkennung und Unterstützung unserer Arbeit durch Herrn José Carreras, der selbst Leukämie gehabt hatte und in Seattle transplantiert wurde, ehrt und freut uns zugleich. Die Erweiterung gibt uns Gelegenheit, Patienten auf der Warteliste einen früheren Termin zu bieten, und die Forschung auf diesem Gebiet an der Versorgung der Leukämiepatienten orientiert weiter zu betreiben.
Wissenschaftliche Symposien zu den wichtigsten Fragestellungen - Erzeugung einer Immuntoleranz zwischen Transplantat und Patient und Aktivierung einer Immunität gegen Leukämie- und Tumorzellen - geben einen Einblick in den Stand der Arbeiten von renommierten Forschern auf aller Welt und ermöglichen die Gestaltung der Behandlung von Leukämie- und Tumorpatienten nach dem neuesten Stand der Wissenschaft. Sie legen die Grundlage für weitere Entwicklungen in München und anderswo.

E-Mail: info@l-h-m.de
Internet: seelsorge.klinikum.uni-muenchen.de


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II. Klinikum Passau - II. Medizinische Klinik Hämatologie & Onkologie

Anschrift:
Klinikum Passau
II. Medizinische Klinik
Innstraße 76
94032 Passau
Telefon: 0851/5300-0
Telefax: 0851/57776
Website: www.haematologie-passau.dewww.klinikum-passau.de

 

Im September 1983 sind aus der Strahlentherapie 29 Betten ausgegliedert und damit die Hämatologische &–Onkologische Abteilung eröffnet worden.
Am 1.1.1985 wurde Professor Dr. Wulf-Dieter Gassel, vom Universitätsklinikum Marburg zum Chefarzt, ernannt. Nach fast 20jähriger Tätigkeit als leitender Arzt, was mit einer ernormen Aufbauarbeit verbunden war, trat Prof. Gassel am 30.4.2003 in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde PD Dr. Thomas Südhoff von der Uniklinik Düsseldorf.
2005 konnten nach einer längeren Umbauphase die neuen Stationen 12 und 32, mit mittlerweile insgesamt 68 Betten in hellen und freundlich gestalteten Patientenzimmern im Neubau bezogen werden. Die Ambulanz mit dem Sekretariat von Chefarzt Dr. Südhoff, sowie die Tagesklinik haben im Eingangsbereich des Klinikums ebenfalls großzügig bemessene Funktionsräume bezogen. Die Hämatologie/Onkologie des Klinikums Passau kann damit die optimale Versorgung von Krebspatienten im ostbayerischen Raum gewährleisten.


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III. Passauer Onkologische Praxis am Messepark

Gemeinschaftspraxis Dr. med. Siegfried W. Prenninger und Dr. med. Rainer Sandner
Fachärzte für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie
Schwerpunktpraxis mit Tagesklinik / Ambulante Chemotherapien

 

Anschrift:
Dr. Emil Brichta Str. 3
94036 Passau-Kohlbruck
Telefon: 0851/33133
Telefax: 0851/2222
E-Mail: info@onkologie-prenninger.de

Internet: www.onkologie-passau.org

 

Diagnostik und Therapie:

  •  von Blut-, Knochenmark- u. Lymphknotenerkrankungen (z.B. Leukämien, Plasmozytom, maligne Lymphome) sowie von soliden Tumorenm(z.B. von Brust, Magen, Darm, Lunge, Eierstock, Hoden etc.)
  • Biopsie/Punktion des Knochens und Knochenmarks, der Leber, sowie Punktion von Pleuraergüssen und Aszites.
  • Mikroskopische zytologische Diagnostik im eigenen Labor (Spezialuntersuchungen z.B. Chromosomenanalyse und Molekulargenetik in Zusammenarbeit mit Universitätskliniken)
  • Plasmatische Gerinnungsstörungen, in Zusammenarbeit mit leistungsfähigem Labor
  • Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes, des Brustraumes, von Hals- und Gesichtsweichteilen und Schilddrüse
  • EKG, Langzeit-EKG, Ergometrie
  • Orale und intravenöse Chemotherapie (auch mittels Portsystem und tragbarer Pumpen)
  • Therapie mit monoklonalen Antikörpern, Wachstumsfaktoren und Immunglobulinen
  • Schmerztherapie (auch mittels tragbarer Pumpe)
  • Transfusion von Blut- und Blutprodukten. Aderlasstherapie
  • Möglichkeit der Teilnahme an klinischen Studien
  • Home-care-Betreuung in Zusammenarbeit mit häuslichen Pflegediensten sowie mit dem Hausarzt
  • Parenterale und enterale Ernährung, auch in häuslicher Betreuung gemeinsam mit spezialisiertem Pflegedienst
  • Ernährungsberatung
  • Beratung zu konventionellen Therapiemöglichkeiten, Therapiestudien und alternativen Heilverfahren in der Hämatologie und Internistischen Onkologie.
Das Praxisteam
Das Praxisteam

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IV. Stammzelltransplantation am Klinikum der Universität Regensburg

Leitung: Prof. Dr. Ernst Holler

 

Anschrift:
Klinikum der Universität Regensburg
Abteilung Hämatologie/Internistische Onkologie
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93042 Regensburg
Telefon KMT-Sekretariat: 0941-944-5542
E-Mail: ernst.holler@klinik.uni-regensburg.de

Internet: www.haematologie-regensburg.de

 

Das Universitätsklinikum Regensburg ist das jüngste der Bayerischen Universitätskliniken. 1993 wurde unter der Leitung von Prof.Dr.Reinhard Andreesen die Abteilung Hämatologie/Internistische Onkologie eröffnet, zu den Schwerpunkten der Abteilung gehörte von Anfang an die Betreuung und Behandlung von Patienten mit akuten und chronischen Leukämien sowie die Durchführung von autologen Stammzelltransplantationen nach Hochdosischemotherapie bei Patienten mit Lymphomen, Leukämien und systemischen Tumorerkrankungen. Im Rahmen der Erweiterung des Klinikums der Universität Regensburg wurde 1998 die hämatologische Intensivtherapie- und Knochenmarktransplantationsstation 21 eröffnet, mit der Erweiterung und Eröffnung der Station 21 war jetzt auch die Aufnahme eines klinischen Programms zur allogenen Knochenmark- und Stammzelltransplantation möglich. Dieses Programm wird seither von Prof. Dr Ernst Holler und seinem Team betreut.

Mit der Eröffnung der Station 21, die in 8 Doppel- und 8 Einzelzimmern die optimale Betreuung von Leukämiepatienten, Patienten mit autologer und mit allogener Stammzelltransplantation erlaubt, wurde bereits im Juni 1998 die erste Familienspender-Transplantation bei einem Patienten mit akuter Leukämie und im Oktober 1998 die erste Fremdspender-Transplantation bei einer Leukämie-Patientin durchgeführt. Die Zahl der allogenen Transplantationen, aber auch der zugewiesenen Leukämiepatienten stieg in den nächsten Jahren rasch an, heute ist die Station mit der Behandlung von mehr als 50 neuen Patienten mit akuten Leukämien im Jahr, mehr als 80 autologen und 47 allogenen Transplantation (davon 23 Transplantationen von Fremdspendern) im Jahr 2002 maximal ausgelastet. Die Abteilung Hämatologie/internistische Onkologie mit der Station 21 ist ausgewiesenes Zentrum für die Behandlung von Patienten mit akuten Leukämien in der Region Oberpfalz und Ostbayern, der besondere medizinische und menschliche Vorteil der Station 21 liegt darin, dass Leukämiepatienten in allen Phasen ihrer Leukämiebehandlung bis hin zur abschließenden allogenen Transplantation auf einer ihnen bekannten Station mit einem vertrauten Team an Schwestern und Pflegern und Ärzten betreut werden können.

Das autologe und allogene Transplantationsprogramm ist in den Forschungsschwerpunkt „Zelluläre Therapie“, der von Prof..Andreesen an der Abteilung Hämatologie/Internistische Onkologie mit großem Engagement und Erfolg etabliert wurde, integriert. Unterstützt durch nationale und internationale Forschungseinrichtungen und Stiftungen werden im Rahmen der Arbeitsgruppen der SZT neue Methoden zur Vorhersage und Früherkennung der Graft-versus-Host Reaktion, die Pathophysiologie von Lungenkomplikationen nach Transplantation sowie die Rolle des Endothels, der Gefäßwand, bei Immunreaktionen und Komplikationen der Transplantation untersucht. Weitere Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Züchtung tumor-spezifischer Lymphozyten zur gezielten Immuntherapie bei soliden Tumoren, mit der Stammzellphysiologie und Stammzellveränderungen bei akuten Leukämien, mit der Rolle natürlicher Killer-Lymphozyten in der Tumortherapie und mit dem Einsatz sogenannter dendritischer Zellen zur Optimierung der Immunantwort gegen Tumorzellen. Aber auch die Charakterisierung von Zellpopulationen, die für die Entwicklung einer Immuntoleranz verantwortlich sind und die später vielleicht auch zur Behandlung und Prophylaxe schwerer GvH-Reaktionen eingesetzt werden können, ist ein erklärtes Forschungsziel. Insgesamt sollten diese miteinander verbundenen Aktivitäten ermöglichen, neue Ansätze zu einer gezielten und nebenwirkungsärmeren Zelltherapie mit Zellen des Immun- und blutbildenden Systems bei Leukämien, Lymphomen, aber auch verschiedenen anderen Tumorarten zu entwickeln.

Zur Person: Prof. Dr. Ernst Holler
Prof. Holler studierte Humanmedizin an der Ludwig-Maiximilans-Universität (LMU) München. Nach dem Staatsexamen 1980 begann er zunächst eine 2jährige wissenschaftliche Ausbildung in der Arbeitsgruppe von Prof. Kolb, München, und beschäftigte sich hier zum ersten Mal mit den Grundlagen der experimentellen Knochenmarktransplantation. Im Rahmen der klinischen Ausbildung zum Internisten und Hämatologen an der Medizinischen Klinik III des Klinikums Großhadern der LMU München wechselte er 1986 auch in das klinische Team von Prof. Kolb und betreute seit dieser Zeit mit ihm die Knochenmarktransplantation am Klinikum Großhadern. In seiner Habilitationsschrift beschäftigte er sich mit den pathophysiologischen Grundlagen der immunologischen Komplikationen nach hämatopoetischer Zelltransplantation (HZT). Seit 1993 war Prof. Holler auch als Oberarzt für die HZT unter Prof. Kolb für die Transplantation am Klinikum Großhadern zuständig. Mit dem Aufbau der Transplantationsstation am Klinikum der Universität Regensburg 1998 wurde Prof. Holler zum Leiter des allogenen Transplantationsprogramms in Regensburg ernannt. In zahlreichen wissenschaftlichen und klinischen, international anerkannten Arbeiten beschäftigte er sich mit den Grundlagen der Graft-versus-Host Erkrankung als Hauptkomplikation der allogenen HZT. Er ist Mitglied in nationalen und internationalen Gremien auf dem Gebiet der HZT und auch mit der Weiterbildung von Ärzten befasst. Seit mehreren Jahren ist er Vorstandsmitglied der Aktion Knochenmarkspende Bayern e.V.